
C/sells: Der Blick in die Zukunft der digitalen Energiewende
Den Siegeszug der Digitalisierung im Strommarkt kann man nicht nur bei uns, sondern auch bei C/sells erleben. Das öffentlich geförderte Projekt sucht nach neuen Konzepten der Energieversorgung mit einem zellulären, hochvernetzen Ansatz. Next Kraftwerke ist an mehreren Teilprojekten beteiligt.
Inhaltsverzeichnis
- Was will C/sells erreichen?
- Next Kraftwerke ist an fünf C/sells-Teilprojekten beteiligt:
- Regulatorische Voraussetzungen
- Infrastruktur-Informationssystem (IIS)
- Organisation intelligenter Netze
- Methoden für intelligente Liegenschaften und Märkte
- Demonstration intelligenter Netzzellen und Realisierung der Teilprojekte
- Ausblick und Erwartungen
Eine Kristallkugel mit Tiefenblick in die Zukunft der Energieversorgung: Das im Rahmen des Förderprogramms SINTEG (Schaufenster intelligente Energie) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) gegründete Projekt C/sells aus Baden-Württemberg forscht im Auftrag der dortigen Landesregierung an der digitalen Energiewende. Das im Solarbogen Deutschlands (Bayern, Baden-Württemberg und Hessen) angesiedelte Projekt wird mit einem Gesamtvolumen von ca. 100 Millionen Euro gefördert. Die Forschungsgelder teilen sich 50 Institutionen aus Forschung und Wirtschaft, darunter Universitäten und Fachhochschulen, Hard- und Software-Hersteller, die süddeutschen Übertragungsnetzbetreiber und natürlich Next Kraftwerke.
Was will C/sells erreichen?
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Next Kraftwerke ist an fünf C/sells-Teilprojekten beteiligt:
Wissenschaftlich/ökomische Projekte dieser Größenordnung sind in Teilprojekte unterteilt, bei C/sells sind es insgesamt sieben. Diese Teilprojekte allein haben bereits den Umfang eines normalen Forschungsprojekts. Next Kraftwerke ist an den folgenden fünf Teilprojekten beteiligt, die sich vor allem auf unsere Kernkompetenzen beziehen:
Regulatorische Voraussetzungen
Wir erarbeiten in Teilprojekt 2 gemeinsam mit anderen Partnern die regulatorischen Voraussetzungen. Viele der neuen Technologien, die aus dem Ursprung von C/sells den Energiemarkt erobern sollen, sind in keinem existierenden Regelwerk des Energiemarktes oder der Aufsichtsbehörden zu finden. Standards, Normierungen und Vorschriften müssen daher erst erarbeitet werden.
Infrastruktur-Informationssystem (IIS)
Teilprojekt 3 soll das sogenannte Infrastruktur-Informationssystem, kurz IIS genannt, verwirklichen. Vereinfacht könnte man das Ziel dieses Vorhabens als eine Art „Energie-Internet“ beschreiben, in dem alle Informationen zusammenlaufen und für alle Akteure verfügbar sind. Hierzu gehört auch der Aufbau eines „Flexibilitätskatasters“, in dem alle Anlagen bis auf die niedrigste Netzebene erfasst werden, die flexibel Strom erzeugen oder Strom verbrauchen können. Als Grundlage des "Flexibilitätskatasters" wird eine sogenannte „Flexibiltätsregistry“ erarbeitet, in die sich die einzelnen Zelleneinheiten einbuchen und registrieren können. So soll langfristig ein ähnliches System wie im ebenfalls zellenbasierten Mobilfunk geschaffen werden.
Organisation intelligenter Netze
Teilprojekt 4 befasst sich mit der entscheidend wichtigen Abstimmung zwischen Netz und Markt: Wie kommunizieren die einzelnen Einheiten des Netzes miteinander? Ein Beispiel: In einem Verteilnetz zeigt ein Transformator eine Überlastung an – es wird zu viel oder zu wenig Strom erzeugt. Während im ersten Fall beispielsweise einem PV-Anlagen-Betreiber eine kleine Ausgleichszahlung für das Abschalten seiner PV-Einspeisung gezahlt wird, kann im zweiten Fall ein Großverbraucher im Einzugsgebiet des Transformators seine Leistung erhöhen. Diesem Konzept, auch als Smart Market bekannt, fehlt in Deutschland bisher die Grundlage – die Netzbetreiber müssen hier immer noch marktverzerrend eingreifen und die Abstimmung der Akteure ist mangelhaft.
Methoden für intelligente Liegenschaften und Märkte
Hier geht es um die entscheidend wichtige Abstimmung zwischen Netz und Markt: Wie kommunizieren die einzelnen Einheiten des Netzes miteinander? Ein Beispiel: In einem Verteilnetz zeigt ein Transformator Überlastung an – es wird zu viel oder zu wenig Strom erzeugt. Während in ersten Fall beispielsweise einem PV-Anlagen-Betreiber eine kleine Ausgleichszahlung für das Abschalten seiner PV-Einspeisung gezahlt wird, kann im zweiten Fall ein Großverbraucher im Einzugsgebiet des Transformators seine Leistung erhöhen.
Demonstration intelligenter Netzzellen und Realisierung der Teilprojekte
Gemeinsam mit den anderen Projektpartnern werden in den Teilprojekten 6 und 7 die erarbeiteten Lösungen in Versuchen, Simulationen und Pilotanlagen erprobt. Ziel ist es, Realisierungsperspektiven für die spätere Umsetzung der Projekte im kommenden Smart Grid zu schaffen.
Ausblick und Erwartungen
Als nach wie vor akademisch geprägtes Unternehmen, das ständig in neue Bereiche und Problemfelder einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Energieversorgung vordringt, engagieren wir uns bei C/sells und anderen Forschungsprojekten für eine Zukunft aus Erneuerbaren Energien mit großer Leidenschaft. Es ist noch ein weiter Weg bis die gemeinsam erarbeiteten Ideen, Konzepte und Strukturen im real existierenden Strommarkt verwirklicht werden können – nicht alle an diesem Markt beteiligten Akteure verfolgen die gleichen Interessen und Strategien. Dennoch sind wir überzeugt, dass wir nur mit diesen und ähnlichen Forschungsprojekten schneller an unser gemeinsames Ziel kommen können – eine Energieversorgung aus 100 Prozent Erneuerbaren Energien.
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