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Alles zum Thema Wissen

Wissen / Wissen / Erneuerbare Energien / Stromhandel / Solar

Innovationsausschreibung

Innovationsausschreibungen nach dem EEGDefinition

Innovationsausschreibungen werden von der Bundesnetzagentur zweimal im Jahr durchgeführt und richten sich an Anlagenkombinationen aus verschiedenen Erneuerbaren Energien (EE) sowie an Zusammenschlüsse aus EE-Anlagen und Speichern. Als gesetzliche Grundlagen für die Innovationsausschreibungen gelten die Regelungen des EEG (§ 39), sofern in der Verordnung zu den Innovationsausschreibungen (InnAusV) nicht etwas Abweichendes geregelt ist.

Mit den Innovationsauschreibungen sollen laut EEG "besonders netz- oder systemdienliche technische Lösungen gefördert werden, die sich im technologieneutralen wettbewerblichen Verfahren als effizient erweisen". In der Praxis gemeint ist hiermit vor allem der Einsatz von Speichern in Kombination mit Erneuerbaren Energien, um so die Netzinfrastruktur besser auszulasten, Lastspitzen von Photovoltaik und Wind aufzufangen und das Stromnetz zu stabilisieren. 
 

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Wissen / Wissen / Regelenergiemarkt / Regelenergie / Regelarbeitsmarkt

Regelarbeitsmarkt

Was ist der Regelarbeitsmarkt?DefinitionDer Regelarbeitsmarkt (RAM) wurde in Deutschland im November 2020 eingeführt. Während Regelenergie zuvor nur an einer einzigen Handelsplattform auktioniert wurde, findet der Handel von Regelleistung und Regelarbeit nun an zwei voneinander unabhängigen Energiemärkten statt. Auf den Regelleistungsmarkt (RLM), auf dem es um die Sicherung der Vorhaltung geht, folgt der Regelarbeitsmarkt (RAM), auf dem sich entscheidet, ob die vorgehaltene Leistung auch tatsächlich abgerufen wird. Denn hier sind auch Teilnehmer mit kurzfristig verfügbaren Kapazitäten zugelassen, die nicht am RLM teilgenommen haben. 
Ausgangspunkt der Markteinführung ist eine Zielvorgabe der Electricity Balancing Guideline (GL EB), die die Angleichung von europäischen Regelenergiemärkten anstrebt. Die ÜNB versprechen sich durch den RAM einen effizienteren Wettbewerb sowie größere Marktchancen für flexible und umweltfreundliche Energieproduzenten.
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Wissen / Wissen / Solar / Photolvoltaik / Direktvermarktung

Volleinspeisung und Überschusseinspeisung

Was sind Volleinspeisung und Überschusseinspeisung?Definition

Volleinspeisung und Überschusseinspeisung beschreibt zwei typische Arten, Strom aus Erneuerbaren Energien ins allgemeine Stromnetz zu bringen. Ein typischer Installationsort für solche Anlagen sind Privatgrundstücke, Bauernhöfe oder Firmengelände. Für die Betreiber ist es daher naheliegend, den selbst erzeugten Strom ganz oder teilweise selbst zu nutzen. Alternativ kann der Strom jedoch auch vollständig ins Stromnetz eingespeist und an der Strombörse vermarktet werden. Neben der Volleinspeisung ist auch eine Überschusseinspeisung möglich: Der Betreiber speist den überschüssige Strom, den er nicht selbst verbrauchen kann, ins Netz ein.

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Wissen / Wissen / negative Strompreise / Stromverbraucher / Strombörse / Strommarkt / Energiewirtschaft / Regelenergiemarkt

Negative Strompreise

Was sind negative Strompreise und wie entstehen sie?DefinitionNegative Strompreise können seit 2008 an den kurzfristigen Strombörsen (Day-Ahead und Intraday-Markt) entstehen. Sie treten auf, wenn die Stromerzeugung den Stromverbrauch überschreitet. Wer bei negativen Marktpreisen Strom einspeist, erhält keine Erlöse, sondern muss für seinen eingepreisten Strom bezahlen. Negative Strompreise kommen meistens bei einer hohen Einspeisung von Strom aus Wind und Sonne und/oder einem geringen Stromverbrauch auf. Dieser kann sowohl durch lange Feiertage als auch durch nationale oder internationale Gefährdungslagen, beispielsweise die COVID-19 Pandemie 2020, auftreten.
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Wissen / Wissen / Regelenergiemarkt / Regelenergie

Balancing Guideline

Was ist die Europäische Electricity Balancing Guideline (EB-GL)?Definition

Die Electricity Balancing Guideline (EB-GL) ist eine Richtlinie der Europäischen Kommission, welche den reibungslosen Austausch von Regelenergie über die Binnengrenzen der EU hinweg ermöglichen und regeln soll. Die Richtlinie, als Verordnung 2017/2195 in Kraft getreten, legt den Rahmen für den Austausch und den Handel mit Regelenergie zur Stabilisierung des Stromnetzes im gesamten europäischen Strommarktsystem fest.

Ziel ist ein gesamteuropäischer Markt für Systemdienstleistungen mit einer harmonisierten Marktgestaltung und einem diskriminierungsfreien Handel von Regelenergie ohne Marktbarrieren. Dadurch werden die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) in die Lage versetzt, Regelenergie effizienter, zuverlässiger und kostengünstiger zu beschaffen.

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Wissen / Wissen / Energiewende / Strommarktdesign / Strommarkt

Liberalisierung der Strommärkte

Was versteht man unter Liberalisierung und Unbundling von Strommärkten?DefinitionDie Liberalisierung eines Strommarktes ermöglicht freien Wettbewerb in Stromerzeugung und im Stromhandel. Staatliche oder unternehmerische Monopole werden abgelöst, der Markt öffnet sich für eine größere Anzahl von Teilnehmern. 

Die Liberalisierung eines Strommarktes findet oft gemeinsam mit dem Unbundling, der Entflechtung von Erzeugung, Übertragung, Verteilung und dem Endkundengeschäft im Stromsektor statt. Ziel ist es, die Elektrizitätsversorgung marktwirtschaftlicher zu gestalten. Wo möglich soll mehr Wettbewerb stattfinden, wo nötig greifen staatliche Regulierungen. 

In Europa begann die Liberalisierung des Strommarktes 1996 mit der Verabschiedung der ersten Richtlinie zur Liberalisierung des Binnenmarktes für Strom.
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Wissen / Wissen / Versorgungssicherheit / Übertragungsnetzbetreiber / Stromnetz / Virtuelles Kraftwerk

(N-1)-Kriterium

Was ist das (N-1)-Kriterium im Stromnetz?DefinitionDas (n-1)-Kriterium (sprich: N-minus-eins-Kriterium) oder die (n-1)-Sicherheit bezeichnet den Grundsatz, dass bei dem Ausfall einer Komponente durch Redundanzen der Ausfall eines Systems verhindert wird. Das (n-1)-Kriterium ist ein Grundsatz der deutschen Netzplanung und sorgt für die hohe Netzsicherheit, die wir in Deutschland haben. Beim Ausfall einer Komponente, wie bspw. einem Stromkreis, kommt es durch Ausweichmöglichkeiten nicht zu einer Versorgungsunterbrechung oder einer Ausweitung der Störung. Die (n-1)-Regel muss bei maximaler Auslastung gegeben sein. Wenn das Netz nicht voll ausgelastet ist, können auch höhere Stufen, wie beispielsweise (n-2) erreicht werden. In manchen Netzen, wie den Netzen zur kritischen Infrastruktur ist eine (n-2)-Verbindung sogar verpflichtend.
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Wissen / Wissen / BHKW / Lastmanagement

Volllast, Teillast und Nulllast

Was versteht man unter Volllast, Teillast und Nulllast?Definition

Als Volllast bezeichnet man den Betrieb einer Maschine zur Erzeugung kinetischer Energie mit maximaler Leistung. In der Stromerzeugung handelt es sich dabei meist um Verbrennungsmaschinen in Form von Kolbenmotoren oder Turbinen – allerdings kann auch ein Elektromotor in Volllast betrieben werden; bei Fahrzeugen wird umgangssprachlich von Vollgas gesprochen. Werden Motor oder Turbine mit weniger als der vollen Leistung betrieben, so laufen sie in Teilllast. Nulllast bedeutet, dass der Motor keine Leistung erbringt – er also abgeschaltet ist oder im Leerlauf läuft oder ausgekuppelt ist, in jedem Fall aber keine kinetische Energie an Getriebe, Generatoren etc. abgibt.

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Wissen / Wissen / Strompreis / Erneuerbare Energien

Ökostrom

Was ist Ökostrom?DefinitionÖkostrom, Grünstrom oder Naturstrom beschreiben umgangssprachlich die elektrische Energie aus Erneuerbare-Energien-Anlagen (EE-Anlagen). Der Begriff ist nicht geschützt und bisher gibt es in Deutschland keine gesetzlich verankerte Definition. Für Verbraucher von Ökostromprodukten ist es daher gar nicht so einfach den Überblick zu behalten, bei welchen Stromprodukten tatsächlich und in welchem Umfang Strom aus erneuerbaren Quellen bezogen und die Energiewende aktiv unterstützt wird. Eine Orientierung bieten Zertifikate, Gütesiegel und Herkunftsnachweise. Doch auch hier besteht die Gefahr des Greenwashings.
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Künstliche Intelligenz

Was ist Künstliche Intelligenz?DefinitionKünstliche Intelligenz, oftmals auch als KI oder als AI (kurz für: Artificial Intelligence) bezeichnet, hat in den letzten Jahren in den verschiedensten Sektoren an Relevanz hinzugewonnen. Doch eine klare Definition oder Eingrenzung des Begriffs ist schwierig. Zentral für die künstliche Intelligenz ist es, dass sie auf der Basis von Daten (Informationen) selbstständig Entscheidungen hinsichtlich der gesetzten Ziele trifft und umsetzt. Der Begriff künstlich grenzt die KI von der „natürlichen Intelligenz“ ab, die Menschen und Tieren zugeschrieben wird. Engere Definitionen sehen die KI als ein Teilgebiet der Informatik, das sich mit maschinellem Lernen (Machine Learning) und der Automatisierung von intelligentem Verhalten befasst. Doch auch hier bleibt die Definition von Intelligenz schwammig und andere Forschungsbereiche, wie die Robotik oder Linguistik werden ausgeklammert.
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