
Strommarkt
Marktanalyse Spotmarkt & Regelenergie
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Das erwartet Sie im Market Watch
Market Watch 2023 - KW 5
Damit Sie einen ersten Eindruck unserer Strommarktanalyse bekommen, können Sie hier in einer vergangenen Ausgabe stöbern.
In KW 5 nahm die Windenergie erneut Fahrt auf. Lag die Windeinspeisung in der Vorwoche bei nicht einmal bei 1,5 TWh konnte diese in KW 5 mehr als verdreifacht werden und erreichte 4,8 TWh (davon 11% Off-Shore). Die Einspeiseleistung überstieg dabei mehrmals die 40 GW und drückte die Residuallast unter 40 GW. Auch die PV-Einspeisung stieg im Vergleich zur Vorwoche an. Mit 0,27 TWh hat sich diese mehr als verdoppelt (KW 4: 0,12 TWh). Die jeweiligen Mittagspeaks lagen durchschnittlich unter 10 GW. Am Samstag erreichte der Mittagspeak 13,5 GW und der Residuallastbedarf reduzierte sich in dem Zeitraum um 5 GW. Insgesamt erzielten die Erneuerbaren Energien in KW 5 einen Anteil von 59% an der deutschen Stromerzeugung.

Spotmarkt
Preisentwicklung Day-Ahead und Intraday
Aufgrund des höheren Anteils günstiger erneuerbarer Energien, handelten die Kurzfristmärkte niedriger als in der Vorwoche. Durchschnittlich lagen die Spotmarkt-Preise bei 115 EUR/MWh (KW 4: 178 EUR/MWh). Dabei trat am Montag eine erhebliche Abweichung zwischen DayAhead und Intraday auf. Der Intraday wurde bis zu 120 EUR/MWh höher gehandelt als der Day-Ahead. Die Ursache hierfür war die tatsächliche Windeinspeisung, die zwischen 5 und 10 GW niedriger lag als prognostiziert. Daher fehlte ein Teil der benötigten Energie, die im Intraday durch teure Residuallast kompensiert werden musste. Eine ähnliche Situation ereignete sich am Mittwoch, als erneut der Intraday 40 EUR/MWh höher lag als der Day-Ahead. Am Freitagmorgen trat der umgekehrte Fall ein: Die Windenergie lag bis zu 6 GW höher als erwartet, so dass der Intraday bis zu 40 EUR/MWh unter den Day-Ahead fiel. Der Baseload lag durchschnittlich bei 114 EUR/MWh (-33%).

Regelenergie
Preisentwicklung Arbeitspreise
Ein erhöhter SRL-Bedarf in KW 5 beeinflusste die durchschnittlichen Arbeitspreise der Regelenergieprodukte. Die positive SRL handelte bei durchschnittlich 3554 EUR/MWh (+11%), während die positive MRL mit 11040 EUR/MWh im Vergleich zur Vorwoche um 9% sank. Auch die negative SRL zog im Preis an und erreichte 3044 EUR/MWh, während die negative MRL um 25% abfiel und bei durchschnittlich 6100 EUR/MWh handelte.

Regelenergie
Preisentwicklung Leistungspreise MRL/SRL
Ein erhöhter Bedarf an negativer Regelleistung wirkte sich auf die durchschnittlichen Leistungspreise aus. Die positive SRL handelte bei 6 (EUR/MW)/h (-29%). Der Preis der positiven MRL sank ebenfalls und erreichte durchschnittlich 2 (EUR/MW)/h (-44%). Der Preis der negativen SRL verdoppelte sich und erreichte 10 (EUR/MW)/h (+97%). Auch die negative MRL zog an und handelte durchschnittlich bei 5 (EUR/MW)/h (KW 4: 1 (EUR/MW)/h).

Regelenergie
Preisentwicklung Leistungspreise PRL
Der PRL-Leistungspreis erfuhr in KW 5 einen Anstieg. Mit 74 EUR/MW stieg der Preis im Vergleich zur Vorwoche um ca. 50%. Der Wochenhöchstpreis lag am Donnerstag in der 4. Zeitscheibe bei 140 EUR/MW.


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Lotte Lehmbruck
Head of Communications and Market Research