Mit solarFlex führt Next Kraftwerke als einer der ersten Direktvermarkter in Deutschland einen Bonus für Solaranlagen ein, die sich im Falle eines Überangebots an Strom im Netz abregeln lassen. Durch den finanziellen Anreiz möchte Next Kraftwerke, aktuell größter Vermarkter von Solarstrom in Deutschland, seinen PV-Pool noch stärker flexibilisieren. So kann kurzfristig besser auf negative Strommarktpreise reagiert und einem Überangebot an Strom, das zu Schwankungen im Netz führen kann, entgegengewirkt werden.
Der solarFlex-Bonus gilt für Betreibende von PV-Anlagen, die in der Direktvermarktung sind und den Marktwert Solar erhalten. Damit erhalten die Anlagenbetreibenden zusätzlich zur finanziellen Kompensation ihrer durch die Abregelung entgangenen Erlöse einen finanziellen Bonus durch Next Kraftwerke. Für die Abregelung und den Erhalt des Bonus ist es unter anderem notwendig, dass der erzeugte Strom voll eingespeist und nicht auch für den Eigenbedarf des Betreibenden eingesetzt wird.
Für Next Kraftwerke als Betreiber eines Virtuellen Kraftwerkes, der einen großen Anteil an volatilen Energieproduzenten aggregiert, stellt die Abregelung eine wichtige Maßnahme dar. Das Abregeln von Anlagen dient dazu, die Energieproduktion zu drosseln, wenn es das Marktgeschehen oder nicht vorhersehbare Wetterereignisse erfordern. Damit PV- und Windüberproduktionen zukünftig besser eingespeichert werden können, benötigt das Stromsystem mehr Speicher. Die Abregelung dient als eine unterstützende Maßnahme auf dem Weg dorthin. „Mit dem Bonus wollen wir die Bereitschaft bei PV-Betreibenden fördern, Solaranlagen für einen flexibleren Betrieb einsetzen zu können. Denn: Die Abregelung von PV-Anlagen bietet dem Strommarkt aktuell zusätzlich verfügbare Flexibilitätsoptionen, um kurzfristig auf Marktentwicklungen wie Negativpreise zu reagieren. Es schafft Flexibilität und dient zur Stabilisierung des gesamten Stromsystems“, erläutert Mark Lindenberg, Managing Director von Next Kraftwerke. Mit dem Abregeln von Anlagen wird das Überangebot an Strom kompensiert und vermieden, dass Strompreise weiter fallen und Netzschwankungen drohen.
Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz muss sich der jährliche PV-Zubau im Vergleich zu 2022 verdreifachen – von 7 GW auf jährlich 22 GW –, um das gesetzte Ziel von 215 Gigawatt installierter PV-Leistung im Jahr 2030 zu erreichen. Damit wird der Anteil volatiler Einspeiser weiter deutlich zunehmen. “Wir sehen das Abregeln von Erneuerbarem Strom als eine Übergangslösung, solange unflexible fossile Kraftwerke und eine unzureichende Netzinfrastruktur nicht in der Lage sind, auf kurzfristige Schwankungen der Einspeisung zu reagieren. Durch eine gut ausgebaute Stromnetzinfrastruktur, Sektorenkopplung und den Einsatz von Speicher-Technologien und Demand Response-Möglichkeiten lassen sich diese Maßnahmen zukünftig grundsätzlich reduzieren”, erklärt Mark Lindenberg abschließend.