Donaueschingen / Tübingen. Next Kraftwerke und die Nahwärme Brigachschiene GmbH & Co.KG haben im August 2015 einen ersten Vertrag zur Direktvermarktung und Regelenergiebereitstellung abgeschlossen. Next Kraftwerke analysiert, optimiert und vermarktet die Flexibilität des Nahwärmelieferanten.
Die Blockheizkraftwerke der Nahwärme Brigachschiene werden unter Berücksichtigung der Wärmeverpflichtung bedarfsorientiert eingesetzt und die Flexibilität bundesweit am Regelenergiemarkt vermarktet. „Wir versprechen uns durch eine bedarfsorientierte Fahrweise und die Vermarktung von positiver und negativer Regelenergie Mehrerlöse“, so Dipl.-Ing. Joachim Ledwig, Geschäftsführer der Nahwärme Brigachschiene. „Außerdem tragen wir durch die Integration der Anlage in das Virtuelle Kraftwerk Next Pool zur Stabilisierung der Netze bei und steigern somit die Versorgungssicherheit insgesamt. Wir leisten daher einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende.“
Die Nahwärme Brigachschiene betreibt aktuell insgesamt drei BHKWs zur Strom- und Wärmeerzeugung auf Basis von Biomethan und Erdgas. Der Kontakt zwischen den beiden Unternehmen ist das erste Resultat der Kooperation von Next Kraftwerke mit der bmp greengas GmbH (bmp greengas), Deutschlands führendem Biomethanhändler. Im gemeinsamen Austausch entstehen so wichtige Synergien für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende. Alle drei Einheiten der Nahwärme Brigachschiene, die zusammen eine Gesamtleistung von rund 3,7 Megawatt besitzen, werden nun über die Fernwirktechnik Next Box an das Leitsystem des Next Pools angebunden. Anschließend stehen die Aggregate für positive und negative Sekundärreserve sowie für eine strompreisorientierte Fahrweise an der Spotbörse zur Verfügung. Die Wärmerestriktionen der Nahwärme Brigachschiene mit einer thermischen Anschlussleistung von 10 MW werden dabei vom Leitsystem des Virtuellen Kraftwerks berücksichtigt, so dass der optimale Fahrplan für das Zusammenspiel von Wärme- und Stromproduktion gefahren wird.
Next Kraftwerke betreibt eines der größten Virtuellen Kraftwerke Europas. Die Vernetzung dezentraler Erzeuger und Verbraucher ist für das Unternehmen ein wichtiger Baustein, um eine hundertprozentige Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien möglich zu machen. In Baden-Württemberg hat Next Kraftwerke bereits 550 Stromerzeuger und -verbraucher mit einer Gesamtleistung von 216 Megawatt im Virtuellen Kraftwerk vernetzt. Deutschlandweit sind es 2.500 Anlagen, die gemeinsam eine Leistung von rund 1.500 Megawatt bereitstellen. Next Kraftwerke ist darüber hinaus eines der Vermarktungsunternehmen, das sich seit Dezember 2014 am Pilotprojekt Demand Side Management (DSM) BW der Deutschen Energie-Agentur (dena) beteiligt. Diese wurde – ähnlich wie die Plattform Smart Grids BW, auf der Next Kraftwerke ebenfalls aktiv ist – mit Unterstützung des baden-württembergischen Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft ins Leben gerufen.
„Wir bieten unseren Partnern in Baden-Württemberg über die Integration in unser Virtuelles Kraftwerk hinaus die Option, ihre Energiekosten dauerhaft zu reduzieren. Durch unseren variablen Stromtarif ‚Best of 96‘ erreichen wir es, den Stromverbrauch unserer Kunden am Börsenpreis zu optimieren – selbstverständlich in Kombination mit einer festen Preisobergrenze für das Maximum an Planungssicherheit“, erklärt Dr. Hans-Joachim Röhl, Büroleiter von Next Kraftwerke in Tübingen, zu den Aktivitäten des Unternehmens im Bereich Demand Side Management.
Lotte Lehmbruck
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